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Jahreshauptversammlung 2024

Helmut Spannagel geht nach 12 Jahren als stellv. Vorsitzender in den wohlverdienten Ruhestand

Zahlreiche Vereinsvertreter sind gekommen, um ihre Stimme abzugeben.
Foto: Helmut Pfeifer

Am 03. Februar hatte der Blasmusikverband Rhein-Neckar und die Bläserjugend Rhein-Neckar zur Jahreshautpversammlung in die Mannaberghalle nach Rauenberg eingeladen. Der Kreisverband vertritt 75 Orchester und musizierende Gruppierungen von Angelbachtal bis Weinheim auf der Nord-Süd Ache und von Mannheim im Westen bis in den Odenwald im Osten.

Nach der musikalischen Eröffnung der Sitzung durch den Musikverein Rauenberg unter der Leitung von Finja Sophie Nagel und der Begrüßung durch Andreas Sturm, den Vorsitzenden des Blasmusikverbandes, und Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel gedachte man der verstorbenen Mitglieder des Vorjahres.

Um den Vereinen nicht nur die obligatorischen Berichte, Abstimmungen und Wahlen zu bieten, wurde die teilweise weite Anreise mit zwei Vorträgen schmackhaft gemacht: Tanja Kramper – Geschäftsführerin des Vereins „Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.“ und Polizeikommissarin in Mannheim – sensibilisierte die anwesenden Vereinsvertreter für Jugendschutz und sexualisierte Gewalt: Einerseits können Vorfälle in jeder Art von Verein vorkommen, andererseits können Vereine auch eine wichtige Rolle einnehmen, wenn Vorfälle im familiären Umfeld stattfinden. Anschließend hat Sven Himberger – Vereinsbeauftragter des Finanzamts Sinsheim –die Vorsitzenden und Jugendleitenden der Vereine mit Neuerungen im Finanz- und Vereinsrecht vertraut gemacht.

Helmut Spannagel wird von Andreas Sturm zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Foto: Helmut Pfeifer

In ihren Berichten blickte die Vorstandschaft rund um den Vorsitzenden des Blasmusikverbandes Andreas Sturm auf das vergangene Jahr zurück und gab einen Ausblick für 2024/2025: Nach COVID19 waren v.a. die Zahlen im Jugendbereich stark eingebrochen. Manche Vereine konnten eine Trendwende einleiten und sind inzwischen wieder auf gutem Kurs, während es in anderen Ortschaften nur langsam besser wird. Der Blasmusikverband Rhein-Neckar vernetzt die Jugendleitenden untereinander und bietet u.a. Lehrgänge und Workshops, um die Jugendarbeit zu unterstützen. Außerdem unterhält er das Verbandsjugendorchester (VJO) Rhein-Neckar, welches als Auswahl- und Projektorchester den musikalischen Fortschritt der Jugendlichen garantiert und als Keimzelle der außermusikalischen Weiterbildung dient: Einige Mitglieder der Verbandsvorstandschaft sind aus dem VJO hervorgegangen und auch bei den Mitgliedsvereinen übernehmen Musikerinnen und Musiker des VJOs oft gestaltende Positionen.

Finanziell blickte der Verbandskassier Manfred Link im Jahr 2023 auf rote Zahlen zurück. Vor 8 Jahren war die letzte Beitragserhöhung und die gestiegenen Preise sorgen dafür, dass VJO, Lehrgänge und der allgemeine Geschäftsbetrieb, wie z.B. Ehrungen inzwischen ein Verlustgeschäft sind. Die Versammlung stimmte über eine Beitragserhöhung ab, die von der Mehrheit der Vereinsvertreter & -vertreterinnen genehmigt wurde.
Ein besonderer Meilenstein markierte an diesem Tag der Abschied vom stellv. Vorsitzenden Helmut Spannagel: Nach Tätigkeit im Blasmusikverband Rhein-Neckar von 2012-2024 tritt er nicht mehr zur Wiederwahl an. Helmut Spannagel hat mit viel Engagement und Herzblut seine selbstgesteckten Ziele erreicht. In seiner Abschiedsrede blickte er auf ereignisreiche 12 Jahre zurück, wohl auch da der Kreisverband Rhein-Neckar beim Landesverband in Stuttgart bzw. inzwischen in Plochingen vor der Neuwahl der Vorstandschaft 2012 kein gutes Ansehen hatte.

Mitglieder des VJOs danken dem “Gründervater” des VJO Helmut Spannagel.
Foto: Helmut Pfeifer


Durch unermüdliche Arbeit für und mit den Vereinen und ein besonderes Augenmerk auf die Jugendarbeit – insbesondere eben die Gründung des Verbandsjugendorchesters Rhein-Neckar – ist der Kreisverband Rhein-Neckar inzwischen wieder angesehen im Land. Das von ihm 2012 postuliertes Ziel „Der Jugend eine Bühne bereiten“ ist inzwischen auch im Landesverband zu einem wiederkehrenden Motiv geworden.

Helmut Spannagel erhielt an diesem Tag Lob und Ehre von allen Seiten: Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel verlieh ihm eine Ehrenmedaille der Stadt Rauenberg – dort ist Spannagel selbst Mitglied im Musikverein. Eine Abordnung des Verbandsjugendorchesters war extra gekommen, um seinem Gründervater „Danke“ zu sagen und der Kreisverband selbst ernannte Helmut Spannagel in Anerkennung seiner vielen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden.

Bei den Neuwahlen wurde die Vorstandschaft im Amt bestätigt: Andreas Sturm bleibt Vorsitzender, Manfred Link füllt für weitere 3 Jahre das Amt des Kassiers aus. Ann-Christin Krotz steigt von der stellv. Jugendleiterin zur Jugendleiterin auf. Nur für den scheidenden Helmut Spannagel fand sich kein Ersatz: Verschiedene Mitglieder der Vorstandschaft hatten im Voraus Mitglieder angesprochen, aber niemand war bereit zu versuchen, die Fußstapfen zu füllen und auch an diesem Nachmittag fand sich kein Kandidat für den Posten des stellv. Vorsitzenden.

Der scheidende stellv. Vorsitzende Helmut Spannagel blickt auf ereignisreiche 12 Jahr zurück, in denen er im Verband viel bewegen konnte.
Foto: Helmut Pfeifer


Die Versammlung stimmte dafür, den Posten bis zur nächsten Hauptversammlung vakant zu lassen und dem Kassier Manfred Link bis dahin ein Alleinvertretungsrecht einzuräumen.

Nach den Wahlen erhielten die Vereine noch einige weitere Informationen zu geänderten Vereinsförderrichtlinien des Landes, Neuerungen in der Vereinsverwaltungssoftware, die Termine 2024/2025, etc., bevor die Sitzung nach drei mit Informationen vollgepackten Stunden endete.