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Jubiläumskonzert des VJO Rhein-Neckar zum 10. Geburtstag

Am 30.10. hatte das Verbandsjugendorchester Rhein-Neckar in die Jahnhalle nach Dossenheim geladen um mit einem Jubiläumskonzert das 10-jährigen Bestehen zu feiern.

Zu Beginn begrüßte Dossenheims Bürgermeister David Faulhaber die anwesenden Gäste und das Orchester. Dabei hob er insbesondere die Bedeutung des Musizierens und des Ehrenamts im Allgemeinen und der Jugendarbeit im Speziellen heraus – auch in Dossenheim gibt es zwei Musikvereine, welche gute Jugendarbeit betreiben und auch das Konzert an diesem Tag bewirteten.

Florian Mayer – der Vorsitzende des Bläserjugend Baden-Württemberg – war extra ca. 170 Kilometer gefahren, um dem Jubiläumskonzert beizuwohnen. In seinem Grußwort lobte er die Einrichtung eines solche Auswahlorchesters vor 10 Jahren. So ein Aushängeschild der Jugendarbeit im Rhein-Neckar-Kreis strahle weit über die Orte hinaus. Er lobte das Engagement der Jugend und betonte, dass ein Verbandsjugendorchester auch als eine Keimzelle der ehrenamtlichen Arbeit im Verein dient: Die Jugendlichen lernen Verantwortung zu übernehmen und kommen motiviert in den eigenen Verein zurück.

Nach den einführenden Worten, war aber endlich die Zeit für Musik gekommen: Unter der Leitung von Dominik M. Koch eröffnete das fast 70-köpfige Verbandsjugendorchester mit den strahlenden Fanfaren des „Grand March“ von Soichi Konagaya. Zwischen den Stücken stellten verschiedene Orchestermitglieder die einzelnen Titel vor, indem sie Informationen zum Inhalt, der Entstehung oder der Geschichte lieferten. So erfuhren die Gäste, dass Johan de Meij im Werk „The Wind in the Willows“ das entsprechende Kinderbuch „Der Wind in den Weiden“ musikalisch vertont hat: Zuerst wird musikalisch der Fluss – der Lebensraum der Tiere – vorgestellt, bevor man dem lahmen Maulwurf & der aufgeweckten und flinke Wasserratte begegnet. Der dritte Satz vertont die Autofahrt eines Kröterich der Benzin im Blut hat und im rasanten Tempo über die Straßen jagt, bis ein lautstarker Unfall der Spritztour ein Ende bereitet. Das Quäken der Posaunen aus dem Hintergrund signalisiert aber, dass es nochmal glimpflich ausgegangen ist und alle gemeinsam im vierten Satz in den Kampf ziehen können, um die Dachse und Wiesel aus ihrer Heimat zu vertreiben.
Das Orchester zeigt bei dieser Programmmusik seine Fähigkeiten und seine Vielseitigkeit: Mal ruhig und gefühlvoll, mal aufgebracht und hektisch– ganz im Rausch der Geschwindigkeit – oder militärisch akkurat findet sich eine Bandbreite an Stilrichtungen. Und auch für Kreativität ist Platz: Der Autounfall wurde durch einen umfallenden Schrank voller Metall, Schrauben, Glas, etc. vertont.

Das Stück „Made for You(th)” moderierte der Dirigent Dominik M. Koch selbst an und gab dabei Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Auftragskomposition zum zehnjährigen Jubiläum des Verbandsjugendorchester und zum neunzigjährigen Jubiläum des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar. Alexander Reuber sollte ein junges und flottes Werk schreiben, das die Besetzung des VJO ausnutzt, aber trotzdem typische „Blasmusik“ darstellt; eine wichtige Anforderung war dabei, dass es einen Marsch enthält. Das Werk soll nämlich nicht nur in der Gesamtheit aufgeführt werden können, sondern v.a. auch von den Mitgliedsvereinen – und evtl. auch nur in Ausschnitten. Zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Vereine und des Verbandes wurde „Großer Gott wir loben dich“ elegant ins Werk eingebaut. Nach einer ausführlichen Werkvorstellung wurde „Made for You(th)” an diesem Abend dann zum zweiten Mal (nach der Welturaufführung beim 90-jährigen Jubiläum des Verbandes) der Öffentlichkeit dargeboten.

Die zweite Konzerthälfte bot den Gästen dann leichtere Unterhaltung: Satoshi Yagisawas „A Golden Jubilation“ eröffnete feierlich bevor das groovige „Friendly Takeover“ von Oliver Waespi die Leute vorne auf die Stuhlkante lockte.

Jim Steinmanns Musical „Tanz der Vampire“ wird gerade wieder in Stuttgart aufgeführt. An diesem Tag erklangen auch in Dossenheim die „Ouvertüre“, „Dunkelheit“, „Für Sarah“ und „Tanz der Vampire“.
Auch wenn die Jugendlichen im Verbandsjugendorchester zu der Zeit noch gar nicht geboren wurden, waren Sie mit Feuer und Flamme bei „80er Kulttour (2)“ dabei und auch die Gäste ließen sich von den Melodien von BAP, Nena, Heinz Rudolf Kunze und Peter Schilling mitreißen.

Am Ende dankte der erste Vorsitzende des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar Andreas Sturm den Akteuren und lobte das Konzert auf höchstem Niveau.