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Festabend 90 Jahre Blasmusikverband Rhein-Neckar

Am 23. September hatte der Blasmusikverband Rhein-Neckar e.V. nach St. Leon-Rot ins Kongresszentrum „Harres“ eingeladen, um sein 90-jährige Bestehen zu feiern. Bürgermeister, Ehrengäste, Vertretungen der Musikschulen und Vorstandsmitglieder von Musikvereinen, Orchestern und Fanfarenzügen aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis waren der Einladung gefolgt.

Videobotschaft von Andreas Sturm in Anzug und Krawatte auf einer Leinwand vor den Ehrengästen.

Corona-bedingt konnte der Vorsitzende Andreas Sturm die Gäste nur mittels Videobotschaft begrüßen.

Der Festabend stand vor Allem im Zeichen der Musik und einiger Grußworte: Der Vorsitzende Andreas Sturm musste die geladenen Gäste krankheitsbedingt mittels Videobotschaft begrüßen, bevor das vor 10 Jahren gegründete Verbandsjugendorchester des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar unter der Leitung des Dirigenten Dominik M. Koch das Programm musikalisch umrahmte. In Abwesenheit Andreas Sturms moderierte der stellvertretende Vorsitzende Helmut Spannagel und führte durch das Programm.

Historische Informationen fanden die Gäste vor Allem in der ausliegenden Festschrift, welche wir hier kurz zusammenfassen wollen: Der Blasmusikverband Rhein-Neckar e.V. wurde 1932 als „Musikkreisverband Kurpfalz“ mit 31 Mitgliedsvereinen gegründet. Nach dem Weltkrieg rekonstituierte sich der Verband im Januar 1952 mit 11 Mitgliedsvereinen neu und Aktivitäten nahmen schnell Fahrt auf, so z.B. das 1. Bezirksmusikfest 1956 in Oftersheim. Anfang der Sechziger Jahre fanden die ersten „Jugendtage“ statt und Anfang der Siebziger etablierte sich der Turnus, Wertungsspiele und Bezirksmusikfeste jährlich im Wechsel auszurichten. Die Kreisreform des Jahres 1973 schafft den „Rhein-Neckar-Kreis“; entsprechend gab sich der „Kreisverband Kurpfalz“ 1978 eine neue Satzung und hört seitdem auf den Namen „Blasmusikverband Rhein-Neckar“.


Von anfänglich 19 Vereinen wuchs der Verband über 48 Vereine im Jahr 1976 auf ca. 70 Vereine im Jahr 1986. In den letzten Jahrzehnten gab es weitere Vereinsgründungen, aber eben auch
-auflösungen, so dass der Blasmusikverband Rhein-Neckar im Jahr 2022 nun 75 Mitgliedsvereine zählt.

Ein großes Orchester spielt auf einer Bühne.

Auch das Verbandsjugendorchester Rhein-Neckar konnte Corona-bedingt nicht mit voller Besetzung auftreten. Trotzdem begeisterte es die Gäste mit einem vielseitigem und anspruchsvollem Programm.

Da Jugendarbeit und -ausbildung weiter an Bedeutung gewonnen hat, wurde 2012 ein Verbandsjugendorchester ins Leben gerufen.

Das Verbandsjugendorchester begeisterte die Gäste mit einer Bandbreite an Beiträgen: Zumeist erklang konzertante Literatur, in der die Jugendlichen aus verschiedenen Ortschaften im Kreisgebiet ihr Niveau unter Beweis stellen konnten, aber auch Unterhaltungsmusik stand auf dem Programm.
Gekonnt forderte der Dirigent Dominik M. Koch von seinem Orchester die volle Breite der Dynamik, ließ Solisten Raum zum Glänzen und begeisterte das Publikum.
Besonders zu erwähnen ist an dieser Stelle die Komposition: „Made for YOU(th)“, die an diesem Abend uraufgeführt wurde: Im Vorfeld des Jubiläums haben Verband und Verbandsjugendorchester bei Alexander Reuber, professioneller Trompeter beim Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg und Komponist ein Werk anlässlich des 90jährigen Jubiläums des Blasmusikverbands Rhein-Neckar in Auftrag gegeben. Das ca. 8-minütige Werk zeigt die Bandbreite, die in der Blasmusik steckt: Nach einer Eröffnung mit Fanfaren, stellen einzelne Instrumentengruppen das konzertante Thema vor, bevor eine Variation von „Großer Gott wir loben dich“ den zweiten Teil des Werkes einläutet. Diese Reminiszenz wurde auf Bitte des stellv.

Publikum und Ehrengäste stehen im Saal und singen.

Die Redner der Grußworte/Vorträge singen bei “Hoch Badnerland” mit. Von Links: Jörg Strangmann, Dr. Alexander Eger, Stefan Dallinger, Guido Wolf.

Vorsitzenden Helmut Spannagel eingebaut und soll den verstorbenen Vorstands- und Vereinsmitgliedern im Kreisverband und den Mitgliedsvereinen gedenken. Ganz „klassisch“ folgt auf diesen Teil ein Marsch, der insbesondere mit der Absicht geschrieben wurde, dass auch die Mitgliedsvereine dieses Stück spielen und bei Konzerten oder Unterhaltungsauftritten aufführen können.

In Ihren Grußworten blickten die Ehrengäste auf die geleistete Arbeit des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar zurück. Guido Wolf, MdL und Präsident des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg, war der Einladung in den „weit entfernten“ Kreisverband gefolgt und dankte der Vorstandschaft v.a. für die Jugendarbeit und bestätigte die hervorragende Qualität des Jugendorchesters.

Landrat Stefan Dallinger stellte ebenso wie der gastgebende Bürgermeister Dr. Alexander Eger die Bedeutung der Arbeit des Blasmusikverbandes heraus: Einerseits die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich der Jugendarbeit und -ausbildung, andererseits die geleistete Aufklärungsarbeit, z.B. rund um den COVID-Lockdown und Einschränkungen der Probenarbeit.

Björn Strangmann als Vertreter der Städtische Musikschule Mannheim ging auf das Thema der Kooperation zwischen Musikschulen, Musikvereinen und Schulen ein. Zum einen präsentierte er den Anwesenden Zahlen und Fakten, zum anderen legte er dar, wie alle Seiten von so einer Kooperation profitieren.

Im Anschluss an das Festprogramm blieben die Gäste bei Buffet, Getränken und guten Gesprächen zusammen. Der „neueste“ Zugang des Kreisverbandes präsentierte den Gästen dann noch eine Überraschung: Die „Heidelberg & District Pipes and Drums“, eine Pipeband mit Dudelsäcken und Trommeln war mit einer 8-köpfigen Delegation angereist und brachte einige schottische Weisen, aber auch Neuinterpretation auf dem Dudelsack zu Gehör.

4 Dudelsackspieler/innen stehen vor der Bühne. Am Rand sieht man eine der Schlagzeuger.

Die “Heidelberg & District Pipes & Drums” überraschten die Gäste mit einigen Beiträgen.