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Den Frühling musikalisch begrüßt

Am Samstag, den 5. April 2014, hatte der Musikverein 1929 Ketsch zum diesjährigen Frühjahrskonzert in die Rheinhalle eingeladen. Zahlreiche Besucher wollten sich wieder einmal von der musikalischen Leistung des Gesamtorchesters unter der Leitung von Dirigent Arthur Relle jun. überzeugen. Und wahrhaftig, das konnten sie auch. Mit dem „Krönungsmarsch“ aus „Der Prophet“ von Giacomo Meyerbeer begann das Orchester sein höchst anspruchsvolles Konzert. Auf eine weite Reise nach Australien lud der Titel „Ross Roy“ von Jacob de Haan ein, in dem der Komponist dem Zuhörer ein Bild des weiten Kontinents zu vermitteln versucht. Durch den Abend begleitete die Menschen in gewohnter Manier Moderator Herwig Lichtenstern,unterstützt von Günter Karl, die zu jedem Stück einige interessante Details parat hatten. So auch zum Konzertwalzer „Goldregen“ von Emil Waldteufel. Der aus insgesamt vier Sätzen bestehende Walzer forderte von den Musikern einiges an Leistung ab. Im darauf folgenden Stück ging es nach Amerika, genauer nach San Francisco. „The Rock“ erzählt die Geschichte des legendären Gefängnisses “Alcatraz”, wo Nicolas Cage und Sean Connery im gleichnamigen Spielfilm ihren Ausbruch verübten. Dass dieses Werk wohl das schwerste in diesem Konzert war, bemerkten auch die Zuhörer und belohnten diese Leistung mit tosendem Beifall.

70 Jahre aktive Mitgliedschaft

Ehrungen von aktiven Mitgliedern ist für den MV 1929 immer ein wichtiges und zugleich erfreuliches Ereignis. So konnten in diesem Jahr folgende Musiker durch Herrn Roland Wahl als Vertreter des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar und des 1. Vorsitzenden des MV 1929, Günter Karl, eine Ehrennadel in Empfang nehmen: für 10 Jahre Lilli und Julian Schulz sowie Jasmin Jungmann, für 30 Jahre Dr. Christian Scholz und für 40 Jahre Arthur Relle sen. Eine besondere Ehrung wurde Helmut Schäfer zu teil, der für sein unermüdliches Engagement für den Musikverein 1929 die Verdienstmedaille in Gold verliehen bekam. Ein ganz besonderes Highlight stand nach den Ehrungen auf dem Programm. Der Marsch „Gruß an Böhmen“ wurde von keinem geringerem als unserem langjährigen Trompeter, Ehrenmitglied und Ehredirigent Gordian Göck dirigiert, der an diesem Abend nach über 70 Jahren aktiver Zugehörigkeit zum Gesamtorchester in den musikalischen Ruhestand wechseln wird. Er genoss sichtlich die stehenden Ovationen des Publikums und der Musiker und hier und da konnte man eine Träne in seinen Augen sehen.
Konzert mal ganz anders

Nach einer kurzen Pause hatte das Trompeten-Register seinen großen Einsatz. Nach monatelanger intensiver Probenarbeit, brachte man den „Trumpet Blues“ von Harry James zu Gehör. Alle anwesenden Jazz-Fans wussten, was für eine grandiose Leistung von den Trompetern hier erbracht wurde. Bei der nächsten Nummer, dem „Trombone and Trumpet Suicide“ zeigten die Solisten rein choreografisch, wie wichtig es ist, geplante Abläufe genauestens einzuhalten, damit der Nebenmann nicht ernsthaft verletzt wird, so das Ziel von Julian Schulz, der die Idee von einer Amerikareise mitbrachte, wo man das bei diversen Showbands in Vergnügungsparks und Stadien beobachten kann. Ebenso witzig ging es beim nächsten Stück zu. Herwig Lichtenstern präsentierte den Cyberdirigent „MV1929 CDX2014 Version 2.0“ Mit einer Fernbedienung ausgestattet, hatte Lichtenstern nun das gesamte Orchester unter Kontrolle. Er präsentierte dem Publikum, was denn die heutige Technik so alles zu bieten hat, von einer Lautstärkeregelung über eine Tonart Modulation bis hin zum ultraschnellen Vorlauf, hatte dieser Cyberdirigent alles eingebaut. Auch konnte er die verschiedenen Qualitätseinstellungen des Dirigenten von einem schlechten Dirigent bis hin zum gemeinen Dirigent verändern – ein wahrer Augenschmaus für die Zuschauer. Der Titel „A Fifth of Beethoven“ bildete den Abschluss des Cyberdirigenten, der nun wieder in gewohnter Manier und ohne technische Neuheiten auskam. Das letzte Werk in diesem Konzert war „Sky High“ von Desmond Dyer, bei dem sich das Gesamtorchester noch einmal von seiner rockigen Seite zeigen konnte. Mit reichlich Beifall, zeugten die Besucher, dass es dem Gesamtorchester wieder einmal gelungen war, wie vielseitig es doch sein kann und natürlich durften die Musiker nicht ohne eine Zugabe die Bühne verlassen.

Ein besonderer Dank geht an alle Helfer hinter den Kulissen, die diesen Abend wieder zu einem wahrlich rundum gelungenen Abend werden ließen.

Weitere Informationen und Bilder finden sich auf unserer Homepage www.mv1929ketsch.de und auf unserer Facebook-Präsenz.

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